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Treue Gedichte

Novalis (Gedichte über Treue)
In stiller
Treue sieht man gern ihn walten...

In stiller Treue sieht man gern ihn walten
Nicht wie die Meisten, mag er sinnlos schweifen,
Er wünscht die dargebotne Rechte zu ergreifen
Der bessern Zukunft, und sie fest zu halten.

Reichfarbig wird sich diese Knospe entfalten,
Das Auge sich für ferne Welten schleifen
Zum Meister wird der treue Lehrling reifen
Und um sich her ein neues Reich gestalten.

Wie fröhlich kann dankbar ein Freund verkünden
Was seinem Geist sich längst vergnüglich zeigte
Wenn er des Jünglings Wandel still bedachte.


O! möchte jede Treue Treue finden
Und dass zu dem der Lilienstab sich neigte
Der Lust und Leben kranken Herzen brachte.

Hans Aßmann Freiherr von Abschatz (Gedichte über Treue)
Das Glücke wendet sich


Das Glücke wendet sich, der Ehre Rauch verschwindet,
Man kömmt um Geld und Gut, das schöne Weib wird alt,
Ein Freund bleibt wie er ist. Nicht Alter, noch Gewalt,
Nicht Neid noch Glücke trennt, was Lieb und Treue bindet:
Was die Natur verknüpft, wird oftermals zerrissen,
Was Freundschaft feste macht, wird ewig halten müssen.

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