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Mortiz Gottlieb Saphir Gedichte

Mortiz Gottlieb Saphir: * 8. Februar 1795 in Lovasberény; † 5. September 1858 in Baden (Österreich), österreichischer Schriftsteller und Journalist

Moritz Gottlieb Saphir Weihnachtsgedichte
Am Heiligen Abend


Der Tag verschließt
die reiche Farbenquelle
und Dämmerung macht dem Heiligen Abend Raum.
Ein milder Streif
aus rosenroter Helle
fasst fern die Berge ein
in purpur Saum.
Die Nacht,
sie breitet ihren weichen Schleier
rings um die Erd,
wie um ein schlafend Kind.
Und wie ein Priester geht
zu hoher Tempelfeier
so schreitet still der Mond
durch Nacht und Wind.
Auf Erden auch
da glühen tausend Herzen
und bunte Lichter brennen überall.
Und Liebe strömet aus den offenen Herzen,
vergessen ist des Lebens Kampf und Qual.
Vergessen sind die Tränen grauer Stunden,
vergessen Krankheit, Sorge bittere Not.
Das Kind des Himmels
hat den Weg zu uns gefunden
und mit ihm kam
das neue Morgenrot.
Geh nie von uns
und mach uns stark für alles.
Für alles,
ob in Krankheit, Leid und Schmerz.
Mög uns das Kind des Himmels
Frieden schenken
und trösten
manch gequältes Menschenherz.

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